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Weisheit aus Afrika "Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren, die nächstbeste ist jetzt!"
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Neues aus Goma

 

August 2024 - Das Elend begünstigt das Virus

 

Wenig Platz, viele Menschen, viel Reiseverkehr. Die Demokratische Republik Kongo ist ein guter Ort für das Mpox-Virus, um sich auszubreiten. Und dort ist es nur eines von vielen Problemen.

Als die ersten Erkrankten Mitte Juni fiebrig und mit pockenartigem Hautausschlag in seine Krankenstation kommen, ist Gustave Byanjira Mulume wenig überrascht. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Virus hier auftaucht“, erzählt der medizinische Koordinator der Johanniter. „Mpox ist wirklich das Letzte, was wir hier jetzt auch noch gebrauchen können.“ Es ist Ende August, die Verbindung brüchig, die Stimme verzerrt.

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März 2024 - Feier zum internationalen Frauentag

Anlässlich der jährlichen Feier zum Internationalen Frauentag hat JKW die Gelegenheit genutzt, eine Informationsveranstaltung zur Förderung der Fähigkeiten der im Zentrum JKW betreuten Mädchen und jungen Frauen zu organisieren. Insgesamt 29 Mädchen haben am 24. März 2024 daran teilgenommen, davon 5 von JKW1, 9 von JKW3, 8 aus dem Direkthilfeprojekt, 3 Betreuerinnen des Zentrums und 3 Flüchtlingsmädchen, die im Lager leben. 
Hierbei wurden zwei Themen behandelt:

 

  • Zum Thema "Die Bedeutung des Internationalen Frauentages für die Rechte der Frauen" erläuterte eine Rechtsanwältin die Entstehung des Internationalen Frauentages und seine Auswirkungen auf die Stärkung der Frauenrechte. Es wurden dabei bestimmte Rechte behandelt wie z.B. das Recht auf Arbeit, auf Sicherheit, angemessene Entlohnung, Redefreiheit, Bildung und Selbstbestimmung. Die Anwältin ermutigte die Mädchen zu Bildung und Selbstverwirklichung im Sinne der Frauenförderung.

  • Das Thema „Die sexuelle Gesundheit und die Fortpflanzung bei Heran­wachsenden und Jugendlichen“ wurde vom Koordinator der Provinz für öffentliche Gesundheit, Hygiene und Vorbeugung vorgetragen. Es wurde begründet, warum es wichtig ist, die Gesundheit und die Entwicklung der Heranwachsenden im Auge zu behalten. U.a. kann die Krankheits- und Sterblichkeitsrate nach der Jugend auf diese Weise reduziert werden, da gesunde Gewohnheiten und Praktiken, die in der Jugend erlernt wurden, im allgemeinen lebenslang beibehalten werden. Die Jugendlichen von heute sind die Eltern, Lehrer und Führungskräfte von morgen.


Die Vorträge erfolgten auf partizipiale Weise, d.h. alle Teilnehmerinnen hatten die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und auch Fragen hinsichtlich der behandelten Themen zu stellen. 

Am Ende der bedankten sich die 3 Flüchtlingsmädchen ausdrücklich für die neu erworbenen Kenntnisse zu den Rechten der Frau und einer Fortpflanzungshygiene. Sie erhielten außerdem ein Hygiene-Kit mit auf den Weg, um sie während dieser kritischen Zeit in ihrem Leben zu unterstützen.

 

 Gruppenfoto der Teilnehmerinnen zur Feier des Frauentages 

 

2023

 

Juni 2023 - Endlich unser eigenes Grundstück

 

Jetzt ist es amtlich: JKW (SfC) ist Besitzer eines Grundstücks bei Goma! Nach endlosen Schriftwechseln, Missverständnissen und Hindernissen ist JKW eingetragener Eigentümer des vom Gouverneur geschenkten Grundstücks. Jetzt muss es dringend eingefriedet werden, damit sichergestellt ist: Es darf nicht wild bebaut werden.
Geschafft! Unser Traum vom Ausbildungszentrum für Mädchen mit angeschlossenem Wohnhaus kann Wirklichkeit werden. Es war ein langer Weg seit 2009, verbunden mit etlichen Rückschlägen. Aber jetzt geht es voran.
Durch viele fleißige Spender kann die Eingrenzung zeitnah begonnen und die Planung für das Zentrum in Angriff genommen werden! Wir freuen uns sehr!

 

2022

 

Oktober 2022 - Krieg und Fluchtbewegung in Nordkivu

 

Die Stadt Rutshuru in Nordkivu und ihre Umgebung wurden am 29. Oktober 2022 von den Rebellen der M23 (Bewegung des 23. März) überfallen. Seitdem gibt es eine große Fluchtbewegung, um den Kampfhandlungen und den Repressalien der M23 zu entgehen. Wie lange die Auseinandersetzungen zwischen Rebellen und staatlichen Streitkräften anhalten, ist völlig ungewiss.

 

Die Belastung der Flüchtenden ist immens. Besonders Alte und Kinder leiden, da die Entfernung zu den Flüchtlingslagern in Goma sehr groß ist. Unzählige Kinder irren ohne Eltern umher und schlafen unter freiem Himmel und sind den Witterungsbedingungen schutzlos ausgeliefert. 

Das Büro für soziale Angelegenheiten der Provinzregierung hat alle Vereine und Organisationen aufgerufen, unbegleitete Kinder vorübergehend aufzunehmen, bis deren Eltern vom Roten Kreuz oder UNICEF gefunden werden. In Goma wurden zusätzlich die Schulen geschlossen, um als Auffanglager zu dienen. Dies wirkt sich natürlich auch auf den Schulbesuch unserer Heimkinder aus.

Unser Partnerverein JKW hat sich nach Absprache mit dem Vorstand von Sun for Children entschlossen, Kindern eine Bleibe zu schaffen. Seit dem 13. November leben 10 Flüchtlingskinder im Alter von 6-10 Jahren im Heim. Sie wurden von unseren Kindern freundlich und liebevoll aufgenommen. Hoffen wir für die neuen Kinder, dass ihre Eltern bald gefunden werden. Aber erstmal kümmern wir uns um sie.

 

Inzwischen ist die Zahl der Fliehenden auf mehr als 200.000 angestiegen und ein Ende ist nicht abzusehen. Diese Zahl macht es der Provinzregierung trotz der Hilfe nichtstaatlicher Einrichtungen (NGOs) unmöglich, den Bedürfnissen der Flüchtlinge wirksam Rechnung zu tragen.

 

Rutshuru_112022_1

Rutshuru_112022_2

 

 

September 2022 - Die Schule hat wieder begonnen

Seit dem 05. September besuchen die Heimkinder motiviert und engagiert wieder die Schule. Voll Freude machen sie sich in ihren neuen Uniformen auf den Weg. Diese wurden von den vier sich in der Schneiderausbildung befindlichen Jugendlichen genäht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und sie können stolz auf diese Leistung sein.

 

Die Großen

Die Kleinen

 

Aktuelles zum Jahresbeginn

 

Wieder ist ein Jahr vergangen und immer noch hat uns Corona im Griff. Auch in Goma. Aber alle sind Gott sei Dank gesund. Einen regelmäßigen Schulbesuch verhinderte aber nicht nur Corona, sondern auch der Vulkanausbruch im Frühjahr und später der ergebnislose Streik der Lehrer. Inzwischen findet die Schule wieder normal statt und dank der Förderung im Heim, die die Lücke im Unterricht überbrücken sollte, haben die Kinder keine schulischen Probleme.

 

Durch die großzügigen Spenden der Paten konnten die Kinder ein fröhliches Weihnachtsfest mit geschmücktem Baum und Geschenken begehen und auch eine Party zum Jahreswechsel feiern. Dafür ein herzliches Dankeschön allen Spendern. 

 

Was gibt es sonst noch Neues?

 

Die Kaninchenzucht hat sich so gut entwickelt, dass man sich um die Vermarktung kümmern muss. Auch wenn die Abgabe den Kindern verständlicherweise schwer fällt. 

Die neuen Kinder sind gut integriert und erfreuen sich an ihrem "neuen" Leben. Mehrere Jugendliche haben ihre Berufsausbildung beendet und versuchen Fuß zu fassen. Die in die Selbständigkeit Entlassenen studieren fleißig und bemühen sich durch Nebenjobs etwas zum Lebensunterhalt beizutragen.

 

Alles in allem starten wir frohen Mutes in ein neues Jahr.

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Neue Partnerschaft


November 2021

 

Im November startete JKW eine Partnerschaft mit dem Verein OAFMCP (Organisation d’accompagnement des femmes menages pour la consolidation de la paix) zur Ausbildung von Mädchen aus unserem Heim.

Wir stellen 2 Nähmaschinen als Leihgabe zur Verfügung, dafür werden zwei unserer Mädchen, die die Schule abgeschlossen haben, zur Schneiderin ausgebildet.

Wir wünschen uns auch für die Zukunft eine gute Partnerschaft zum beiderseitigen Wohl.

 

Weiterbildung im Zentrum
 

Oktober 2021

 

Der Leiter unseres Kinderheims in Goma, Herr Eloi Kamungu, teilte uns voll Freude mit, dass die Mitarbeiter von JKW an einer Schulung zum Kinderschutz in Krisenzeiten teilnehmen konnten. Organisiert wurde sie vom Internationalen Hilfskomitee in Goma (Comité international de secours/bureau de Goma).

Den Mitarbeitern wurde vermittelt, wie Kinder Krisen wahrnehmen und welche Gesetze zu ihrem Schutz beitragen. Sie lernten verbreitete Formen des Missbrauchs kennen und wie man sie verhindern kann. Außerdem wurden ihnen Risiken aufgezeigt, denen Kinder in Krisenzeiten ausgesetzt sind und wie man ihnen begegnet. Positive Erziehungskompetenzen und wie man sie zum Wohle der Kinder anwenden kann, ergänzten diese Schulung.

Wir freuen uns, dass unsere Mitarbeiter mit - sichtbarer - Begeisterung teilnahmen.

Fortbildung 2021

 

 

 

Hoher Besuch bei Jwa Kwa Watoto (JKW)

 

Am 30. Juli 2021 herrschte in JKW1, in unserem Zentrum, große Aufregung:

Der deutsche Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo, Dr. Oliver Schnakenberg, war zu Besuch und wurde von den Kindern freudig begrüßt.

 

In einem gemeinsamen Gespräch mit Mitarbeitern von JKW erläuterte der Heimleiter, Eloi Kamungu, die kurz- und langfristigen Ziele von Jwa Kwa Watoto. Außerdem schilderte er dem prominenten Gast die vielfältigen Aufgaben des Heims. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Ausführungen waren die Aufnahmekriterien des Zentrums für weitere Kinder.

 

Es wurde die allgemeine  Situation in Nordkivu angesprochen und die zunehmende Unsicherheit, die die Misere vieler Kinder kennzeichnet. Sie wird insbesondere verursacht durch erzwungene Umsiedlungen der Familien im Zusammenhang mit den bewaffneten Konflikten oder dem Tod der Eltern. Die Zahl der im Zentrum JKW aufgenommenen Kinder und Jugendlichen sind nichts im Verhältnis zu der großen Anzahl von Kindern, die keinerlei Hilfe erhalten. Die begrenzten Mittel des Zentrums Jua Kwa Watoto reichen jedoch nicht aus, um eine größere Zahl von Kindern zu begleiten, die einer Betreuung bedürften.

 

Außerdem wurde dem Botschafter die finanzielle Belastung erläutert, die die Gesamtkosten für die Miete aller Einrichtungen für unseren Verein darstellen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Bedarf eines eigenen Hauses angesprochen. Der Botschafter erkundigte sich nach der finanziellen Unterstützung der Einrichtungen. Dabei erfuhr er, dass SfC bisher der alleinige Geldgeber ist.

 

Anschließend besichtigte Dr. Schnakenberg die Einrichtung und überzeugte sich von der Qualität der Betreuung. Die Kinder zeigten ihm stolz die selbst gebauten Kaninchenställe und den von ihnen angelegten Gemüsegarten, in dem die ersten Tomaten reiften. Zum Abschluss wurde dem Botschafter als Geschenk von den Kindern des Zentrums selbst gefertigtes Kunstwerk überreicht.

 

O-Ton des Heimleiters:

„Unser Besucher, der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der DR Kongo, lobte die Bemühungen des Vorstands von Sun for Children und aller Paten, die sich für das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen von JKW einsetzen. Anschließend würdigte er auch die großen Anstrengungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von JKW bei der Betreuung der Kinder und Jugendlichen der Einrichtung.“

 

 

Eine Gefahr für immer – der Nyiragongo

Juli 2021

 

Das Gute vorweg: Der Nyiragongo hat sich beruhigt und das Leben in Goma und in unserem Heim geht fast wieder seinen gewohnten Weg. Das bedeutet aber nicht, dass die Gefahr für immer gebannt ist.

 

Dazu ein paar Fakten über diesen Vulkan: Der Nyiragongo ist ein 3470 m hoher Strato- oder Schichtvulkan und liegt nur ca. 20 km von Goma entfernt. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und gehört zu den weltweit 16 Decade Volcanes, die auf Grund ihres hohen Katastrophenpotentials besonders untersucht und überwacht werden. Er ist ein effusiver Vulkan, d.h. die Magma wird nicht in die Luft geschleudert, sondern fließt. Die Lava des Nyiragongo gehört zu den dünnflüssigsten aller bekannten natürlichen Laven und bewegt sich entsprechend schnell.

Der Pegel des Lavasees steigt und sinkt und wird wahrscheinlich von einem Manteldiapir, dem Aufstrom heißen Gesteinsmaterials aus dem tiefen Erdmantel, gespeist. Erreicht dieser Aufstrom eine bestimmte Höhe, entstehen Risse in der Kraterwand, und die Lava kann ausfließen.

 

Ausbrüche des Nyiragongo

 

Von 1894-1977 war der Krater mit flüssiger Lava gefüllt. 1977 brachen die Kraterwände und der See lief in weniger als 1 Stunde leer. Etwa 600 Menschen kamen ums Leben.

Am 17. Januar 2002 war ein weiterer großer Ausbruch. Der Lavastrom zerstörte mehrere Dörfer und floss durch Goma in den Kivusee. 147 Tote waren zu beklagen.

Der vorletzte Ausbruch war 2012. Die Spuren der Lava sind bis heute nicht vollständig beseitigt.

Am 22. Mai 2021 erfolgte die aktuellste Eruption. Der Lavastrom machte glücklicherweise an der Stadtgrenze halt. Trotzdem entstanden in der Stadt durch die Erdstöße tiefe Schächte in den Straßen, Häuser stürzten ein oder wurden beschädigt.

 

Der Ausbruch im Mai versetzte auch die Kinder des Heims in Goma und uns in Deutschland in größte Unruhe. Und machte uns klar, dass wir Vorsorge treffen müssen, um bei einem neuerlichen Ausbruch gerüstet zu sein. Inzwischen bekam das Heim vom Förderverein der Universität Kinshasa BEBUC eine große Spende, um für eine eventuelle Evakuierung gerüstet zu sein (Zelte, Schlafsäcke, Rucksäcke, Trinkflaschen, Taschenlampen usw.). Das ist für uns eine große Hilfe und wir sind sehr dankbar dafür.

 

Der aktuelle Status: unruhig. Eines ist sicher - Der nächste Ausbruch kommt bestimmt!

 

Der Nyiragongo gibt keine Ruhe - Was passiert mit Goma?

 

Update: 02. Juni 2021

 

Die Lage hat sich etwas weiter entspannt. Die ersten Bewohner sind in ihre Häuser zurückgekehrt. Doch noch hat die Regierung keine Entwarnung gegeben; die Gefahr eines weiteren Ausbruchs besteht nach wie vor.

Bisher sind alle Kinder im Heim geblieben und die Heimleitung orientiert sich an den offiziellen Vorgaben der Provinzregierung. Dennoch werden von uns Planungen für eine mögliche Evakuierung vorangetrieben, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.

 

Mai 2021

 

Entgegen unserer Hoffnungen hat sich die Lage in Goma doch nicht entspannt. Im Gegenteil: In der Zwischenzeit wurden 10 Bezirke in Goma evakuiert, Die Menschen sind auf der Flucht, Es herrschen chaotische Verhältnisse. Weiterhin besteht die Gefahr eines Ausbruch des Nyiragongo, die Erde bebt unablässig und die Lava fließt unter der Stadt in Richtung Kivu-See. Eine Naturkatastrophe wäre, wenn das im Kivu-See gebundene Methangas durch die Lavatätigkeit freigesetzt wird. 

Nicht unbedingt in unseren TV-Nachrichten wird darüber berichtet, aber in diversen Online-Medien lassen sich die aktuellen Zustände verfolgen. Die TAZ berichtet beispielsweise sehr ausführlich. 

 

Nach-dem-Vulkanausbruch-im-Kongo

 

Das Zentrum JKW1  liegt im Osten von Goma im Bezirk Kyeshero. Für diesen Teil der Stadt wurde offiziell noch keine Evakuierung angeordnet. Dennoch würden wir gern das Zentrum und die Bewohner von JKW2 sowie das Heimpersonal mit ihren Familien in ein sicheres Gebiet nach Muku in der Nähe von Bukavu bringen. Es mangelt jedoch an Transportmöglichkeiten, freien Straßen und sicheren Wegen. Die Straße dorthin führt am Kivu-See entlang. Der Schiffsverkehr wurde inzwischen eingestellt.

 

Dem Heimleiter gelingt es mit Mühen, die Kinder zu beruhigen, aber die psychische Belastung für alle ist riesengroß. Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Heimleiter und den inzwischen erwachsenen jungen Männern. Hoffen wir, dass sich bald eine Lösung findet.

 

 

Erste Erfolge bei der Selbstversorgung

 

April 2021

 

Gemüseanbau: Mit Begeisterung haben unsere Jugendlichen im Hof von JKW1, unserem Zentrum, ein Gemüsebeet angelegt, auf dem zunächst Amaranth ausgesät wurde. Die erste Ernte wird schon Anfang Mai erwartet. Amaranth erinnert an Hirse. Die Pflanze ist ein wichtiger Eiweißlieferant, reich an Ballaststoffen und Proteinen und eignet sich hervorragend zum Kochen. Weltweit sind 60-98 Arten von Amaranth verbreitet.

 

Kaninchenzucht: Aber auch die Jüngsten übernehmen schon eine Aufgabe. Sie werden in die Pflege der Kaninchen eingewiesen und lernen die verschiedenen Gräser und Pflanzen für deren Nahrung kennen. Mit Eifer sind sie dabei und stolz, mithelfen zu dürfen.

 

Gemüsebeet  Kaninchenställe

 

 

Wir freuen uns! Neue Kinder im Heim angekommen!

 

März 2021

 

Der Wechsel von älteren Jugendlichen in die Wohnung für ‚Selbstversorger‘ JKW 2 und die Rückführung von älteren Mädchen in ihre Familien, schaffte im Zentrum Platz für die Aufnahme weiterer jüngerer Kinder. Mit Unterstützung der örtlichen Behörden in Goma konnten 13 Kinder ausgewählt und bei Jua Kwa Watoto aufgenommen werden: fünf Mädchen und acht Jungen, alle im Alter zwischen 6-9 Jahren, Halb- oder Vollwaisen und unter erbärmlichen Umständen größtenteils auf der Straße lebend. Da sie nur sehr mangelhaft mit Kleidung und sonstigen Materialien ausgestattet waren, mussten einige Grundanschaffungen für sie getätigt werden.

Nach inzwischen drei Monaten im Heim und dem Zusammenleben mit den neuen "Geschwistern" fragte sie der Heimleiter Monsieur Eloi in Gesprächen nach ihren neuen Eindrücken und Erfahrungen. 

Die Kinder brachten ihre Gefühle deutlich zum Ausdruck. Ihre Aufnahme ins Zentrum ist für sie ein Segen und bringt neue Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Sie sind stolz darauf, im Zentrum leben zu dürfen, genießen die Zuwendung und Fürsorge und freuen sich, die Schule besuchen zu dürfen. Sie haben wieder Lebensfreude! 

 

Hier ein Auszug aus dem Statement eines der Jungen … mehr

 

Mit allen Kindern des Zentrums JKW 1 wurde auch die Frage nach dem Wert einer Person diskutiert. Die Kinder hatten klare Vorstellungen davon, wann jemand wertvoll ist: verantwortlich und klug handeln, anderen Mitgliedern der Gemeinschaft nützlich zu sein usw. und wann nicht: Tod der Eltern, Armut, Diskriminierung, Hochmut oder Disziplinlosigkeit. Der Heimleiter vermittelte ihnen, dass jeder Mensch trotz der erlebten Schwierigkeiten ein wertvoller Mensch sei, insbesondere vor Gottes Angesicht.

 

Wir alle freuen uns über die schnelle und gelungene Integration unserer neuen Kinder und die herrschende Zuversicht im Heim.

 

Endlich wieder Schule

 

Februar 2021

 

Die Schulen und Hochschulen in der DR Kongo wurden nach 2 Monaten der coronabedingten Schließung Ende des Monats endlich wiedereröffnet. Die Kinder und Jugendlichen haben sich sehr darüber gefreut.

 

 

 

Neue Freizeitbeschäftigungen in JKW - Schmuckherstellung und Bilder

 

Oktober 2020

 

Bei unserem letzten Besuch in Goma im Sommer 2019 präsentierten uns die Mädchen aus JKW1 stolz ihre selbst angefertigten Ketten, Armbänder und Ringe. Einige dieser tollen Stücke aus Papier- und Stoffperlen haben wir damals mit nach Deutschland gebracht und in unserem Afro-Shop angeboten. Alle waren begeistert von den Schmuckstücken.

 

Anfang des Jahres 2020 berichteten uns die Betreuer, dass sich die Herstellung von Schmuck zunehmender Beliebtheit bei den Kindern und Jugendlichen des Zentrums erfreut. Manche von ihnen konnten ein ungeahntes Talent entdecken. Aus ersten Versuchen sind hübsche und qualitativ gute Produkte entstanden, auf die sie mit Recht stolz sind.

 

Kette aus Papierperlen

Ketten aus Stoff

                                         

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Informationsveranstaltung über Covid-19 in JUA KWA WATOTO / Goma

 

Am 10. März 2020 waren bereits 7 afrikanische Länder von dem Virus betroffen, von denen die D.R. Kongo laut einer Verlautbarung des nationalen Gesundheitsministeriums mit nur einem Infektionsfall in der Hauptstadt Kinshasa auf dem 7. Platz stand.

Doch schon am 26. März wurden in Kinshasa 58 Erkrankungen und 3 Tote verzeichnet.

Ein erster nachgewiesener Corona-Fall in der Nachbarprovinz Ituri löste in der Provinz Nord-Kivu Panik aus. Nachdem auch in den Städten Beni und Goma, sowie in der Hauptstadt von Südkivu, Bukavu, erste Fälle registriert wurden, ergriff insbesondere die Stadt Goma strenge Maßnahmen zur Eindämmung der Gefahr: ...mehr

 

 

Bei den Pygmäen

 

Pygmäen ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe afrikanischer Völker mit unterschiedlichen kulturellen Gesellschaften, deren gemeinsames Merkmal eine relativ geringe Körpergröße ist. Im zentralafrikanischen Raum, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, leben verschiedene Untergruppen von Pygmäen. Sie sind von ihrem Selbstverständnis her Jäger und Sammler und leiden unter der fortschreitenden Veränderung ihres traditionellen Lebensraumes.

Nach einem Beschluss der kongolesischen Regierung bemüht man sich seit vielen Jahren darum, die Pygmäen sesshaft zu machen, was für diese freiheitsliebenden Nomaden ein kaum vorstellbares Unterfangen ist.

 

Im Rahmen der beiden Begegnungsreisen in den Kongo von 2017 und 2019 besuchten die Reiseteilnehmer auch eine kleine Pygmäen-Siedlung nördlich der Stadt Bukavu (Südkivu).    ... mehr

 

Das Dorf 2017

 

 

 

 

 

 

Aktion zum Weltfrauentag 2019

März 2019
 

Das Zentrum Jua Kwa Watoto in Goma hat mit den großen Mädchen eine Aktion organisiert, um den Monat März zu feiern, der auch der Monat der Frau ist. Die Unternehmung hatte das Ziel, den Mädchen zu verstehen zu geben, dass der Monat März nicht nur zum Feiern da ist, sondern auch zum Nachdenken anregen soll. Als Frau sollte man sich Gedanken darüber machen, was man in der Zukunft zum Wohl der Gesellschaft und der Familie beitragen kann, da man alsbald Hausfrau, Mutter, Unternehmensleiterin etc. sein könnte.

 

 

Die Mädchen mit Tshetshe (vorne) und Heimmutter Deodathe

 

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Friedensnobelpreis für den kongolesischen Arzt Denis Mukwege

Oktober 2018


Mit großer Freude haben wir die Verleihung des diesjährigen Friedensnobelpreises Anfang Oktober u. a. an den kongolesischen Arzt Denis Mukwege zur Kenntnis genommen. Er erhielt diesen Preis zusammen mit der Jesidin Nadia Murad aufgrund seines unermüdlichen Kampfes gegen sexuelle Gewalt. ...mehr

 


 

Ebola-Epidemie erreicht Nord-Kivu!

August 2018

 

Vom Vorstand unseres Partnervereins JKW (Jua kwa watoto) erreichte uns uns ein Hilferuf: Der Ebolavirus kommt der Stadt Goma immer näher. Er hat jetzt auch die Gegend von Beni, die etwa 360 km von Goma entfernt ist, erreicht.

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JKW arbeitet eng mit der kirchlichen Organisation CBCA (Baptistische Kirche im Zentrum Afrikas), zusammen. CBCA ist in dieser Region des Ostkongo mit vielen sozialen Einrichtungen vertreten. Sie ist sowohl in Bildungs- als auch in Gesundheitseinrichtungen aktiv.


CBCA möchte die Menschen über die Krankheit informieren und aufzeigen, wie man sich vor ihr schützen kann. Schulen, Kirchen und öffentliche Plätze sollen mit Hygiene-Material ausgestattet werden. Die Krankenstationen benötigen dringend Schutzmaßnahmen und Medikamente. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen soll zu einem Netzwerk auf- und ausgebaut werden.

 

Dafür braucht die CBCA dringend Mittel, um die notwendigen Investitionen in Megafone, Flyer, medizinisches und Hygienematerial tätigen zu können.

 

JKW und CBCA sind an Sun for Children e.V. mit der Bitte herangetreten, sie in dieser für die Menschen in Nord-Kivu lebenswichtigen Aufgabe durch Spenden zu unterstützen.

Wenn Sie helfen möchten, spenden Sie auf das Konto von Sun for Children und tragen Sie unter Verwendungszweck „Ebola“ ein. Das Geld wird dann an die CBCA weitergeleitet.

 

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://www.vemission.org/news/details/article/neuer-ebola-ausbruch.html

 

 

Weihnachen 2017 in Goma: Ein ganz besonderes Fest!



Im Gegensatz zu früheren Weihnachtsfeiern wurde das Weihnachtsfest diesmal nicht im Heim JKW1 sondern im Ausbildungszentrum “Centre Rudolf“ der Baptistischen Kirche CBCA durchgeführt. Dies wurde beschlossen, um den Kindern zu zeigen, dass sie auch wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sind und sich nicht dafür schämen müssen, dass sie Waisen sind.

In dem großen festlich geschmückten Saal des Zentrums fanden alle unsere Schützlinge aus den Häusern JKW1 und JKW2 und auch viele unserer extern unterstützten Kinder und Jugendlichen (JKW3) an schön gedeckten Tischen Platz. Neben dem Heimleiter Eloi haben auch alle anderen Mitarbeiter des Heims an der Feier teilgenommen, worüber sich die Kinder sehr gefreut haben.

Die Feier begann mit einer kurzen Ansprache des Pastors Révérend Fataki zum Thema „Jeder Mensch ist wertvoll im Angesicht des Ewigen“. Sein Anliegen war es, den Kindern und Jugendlichen nahe zu bringen, dass sie sich der Liebe Gottes sicher sein dürfen und sich nicht vernachlässigen, sondern vielmehr wertschätzen sollen.

Ein besonderer Programmpunkt war zur Freude aller Gäste die Aufführung von kleinen Sketchen, die der junge Mann Pascal (von der Kulturorganisation „Kilalo“) mit den Kindern von JKW eingeübt hatte.

 

 

Den krönenden Abschluss der Feier bildete dann das leckere und üppige Abendessen!

Doch lassen wir die Kinder auch selbst zu Wort kommen.

Ein Mädchen aus JKW1 sagte über die Feier: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir dieses Jahr Weihnachten verbracht haben. Dadurch, dass wir unser Zuhause verlassen haben und für die Weihnachtsfeier in das Zentrum Rudolf der CBCA gegangen sind, fühlen wir uns sehr gewürdigt und haben verstanden, dass es auch für uns möglich ist, ein glückliches Leben zu führen“.
Und einer unserer Jugendlichen aus JKW2 äußerte sich folgendermaßen: „Ich bin sehr glücklich über diese äußerst lobenswerte Geste. Bisher haben wir Weihnachten immer im Zentrum verbracht, doch der Ausflug zum Zentrum Rudolf hat uns sehr aufgewertet und darauf sind wir stolz. Vielen Dank an Sun for Children für die stetige Unterstützung der Kinder und Jugendlichen von JKW Goma.“

 

Last but not least: Der Heimleiter Eloi schrieb uns, „dass alle Kinder die Weihnachtsgrüße ihrer Paten erhalten haben, die sie voller Freude und mit großer Aufmerksamkeit gelesen haben. Mithin beginnen die Kinder und Jugendlichen von JKW Goma das Jahr 2018 mit Mut, Hoffnung und in guter Stimmung“.
Große Freude und Dankbarkeit herrschten natürlich auch über die Weihnachtsgeschenke aus Deutschland. Diese Aktion hat erneut ihre Zuversicht gestärkt und ihr Vertrauen darauf, dass sie ihren Paten stets am Herzen liegen. Alle Kinder und Jugendlichen konnten in Begleitung von Mitarbeitern des Zentrums auf die Märkte gehen, um Kleider oder Schuhe nach ihrem Geschmack einzukaufen. Sie sind Sun for Children und ihren Paten aufrichtig dankbar und wünschen ihnen Gottes Segen!