Wie hat sich alles entwickelt?

 

Nach der Gründung des Vereins am 17.12. 2004 warb Michel Sanya Mutambala – meistens bei seinen Konzerten - die ersten Mitglieder oder bat um Spenden. Bereits im April 2005 reichten die Gelder, um ein renovierungsbedürftiges Haus im Vulkangebiet von Goma zu mieten. Es wurde zur Anlaufstelle für Straßenkinder. Sonntags konnten sie hier eine warme Mahlzeit bekommen und hatten auch Gelegenheit, sich zu reinigen.

 

2006

wurde im Oktober die Einrichtung in ein geschlossenes Zentrum umgewandelt. Hierzu wurde ein Rohbau angemietet, Etagenbetten gebaut und eine kleine Kochecke eingerichtet. Die ersten 10 Jungen zogen ein und wurden von einer Betreuerin versorgt. Der Verein zählte zu dieser Zeit 51 Mitglieder. Ungefähr zur gleichen Zeit suchte man in Deutschland nach Paten. So konnte der Unterhalt und der Schulbesuch finanziert werden.
 

2008

reiste Michel Mutambala zum ersten Mal seit seiner Ankunft in Deutschland in den Kongo und besuchte das Projekt. Er war entsetzt über den Zustand des Rohbaus: ohne Fenster, dunkel und feucht. Kurz darauf wurde ein größeres Haus mit drei Schlafräumen angemietet. Das Manko:  Es gab keinen Hof zum Spielen. Fünf Kinder wurden in Pflegefamilien untergebracht und neue Kinder aufgenommen.
 

2009

wird der Partnerverein „Jua Kwa Watoto“ (JKW) legalisiert, der nun als Träger des Heimes fungiert.
 

2010

lebten bereits 20 Kinder im Heim. Das Haus wurde zu klein und im Oktober fand ein abermaliger Umzug statt: in das heutige Heim mit fünf Zimmern, einem großen Ess- und Aufenthaltsraum und einen großen Hof zum Spielen.
 

2011

reisen der Gründer Michel Sanya und Barbara Thienpont für 4 Wochen nach Goma. Neben Gesprächen mit dem Vorstand JKW und den Mitarbeiter*innen gewinnen sie auch einen Einblick in den Tagesablauf der Kinder. Der erste Heimjunge wechselt zur weiterführenden Schule.der Verein Schulkosten für bedürftige Kinder außerhalb des Heimes (überwiegend Halbwaisen). Das Ausbildungszentrum CAPA in Bukavu wird besichtigt und eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Nach der Rückkehr übernimmt der Verein auf Bitten des Schuldirektors Schulkosten für bedürftige Kinder außerhalb des Heimes (überwiegend Halbwaisen). 

Einen Eindruck von den Kindern und dem Heim gewinnnt man mit folgenden Videos.

 

Barbara und Michel in Goma.wmv - YouTube

Besuch im Sun-for-Children-Kinderheim in Goma 2011 - YouTube
Sun-for-Children-Kinder in Goma spielen und singen - YouTube

 

2013

wird eine weitere Wohnung (JKW2) angemietet: Hier lernen Jungen ab 15 Jahren, sich selbst zu versorgen. Alle Kinder haben inzwischen Paten. Der Verein übernimmt die Lebenshaltungskosten für neun elternlose Geschwister, von denen die älteren im Elternhaus wohnen bleiben und die jüngeren im Heim betreut werden. Der Verein zählt 130 Mitglieder.
 

2014

feiert der Verein sein 10-jähriges Bestehen und gibt eine Festschrift heraus. Im gleichen Jahr nimmt „Sun for Children“ an dem bundesweiten Wettbewerb „startsocial“ zur Förderung des ehrenamtlichen sozialen Engagements teil und gewinnt ein viermonatiges Beratungsstipendium.
 

2015

wird eine Solaranlage auf dem Dach des Kinderheimes angebracht, finanziert aus zweckgebundenen Spenden. Dies ist eine große Unterstützung, da die öffentliche Stromversorgung nur sehr unzureichend funktioniert.
 

2017

reist eine größere Delegation von SfC-Mitgliedern nach Goma. Das Ausbildungszentrum CAPA wird abermals besucht. Im Herbst beginnen dort die ersten Jugendlichen des Zentrums ihre Berufsausbildung. Für ihre Unterkunft wird eine Wohnung in Bukavu angemietet.
 

2019

erreicht die Ebola-Epidemie Goma. Die deutsche SfC-Delegation erfüllt ihre Aufgaben unter schwierigen Umständen und höchsten Vorsichtsmaßnahmen.
 

2020

ist geprägt von der Corona-Pandemie in der ganzen Welt. Auch in Goma sind die Schulen und die Ausbildungsstätten geschlossen, in Deutschland fallen alle Veranstaltungen aus. Eine Reise nach Goma ist unmöglich.

 

2021

steht immer noch unter dem Einfluss von Corona. Reisen nach Goma müssen abermals verschoben werden. Um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, werden vereinzelt Floh- und Weihnachtsmärkte beschickt. Nach dem langen Lockdown freuen sich die Kinder im Heim über einen Ausflug, der ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lässt. Ein Streik der Lehrer verzögert den Schulbeginn weiterhin.
Inzwischen studieren 4 Jungen und 1 Mädchen und wohnen zum Teil nicht mehr im Heim. Dadurch können 2 weitere Mädchen aufgenommen werden.