Info über Covid-19 in JUA KWA WATOTO / Goma ...weiter lesen

Die Stadt wurde mit Kontrollstellen abgeriegelt, die Schulen geschlossen, sämtliche Menschenansammlungen verboten. Die Kinder mussten im Haus bleiben, waren aber mangels Schutzausrüstung der Ansteckung ausgesetzt.

Da Herr Donat Malemo, Vorstandsmitglied unseres Partnervereins Jua Kwa Watoto, die Kinder und Jugendlichen von JKW zuvor bereits über den Umgang mit dem Ebola-Virus aufgeklärt hatte, sah er es als seine Pflicht an, sie nun auch über die Gefahren des Corona-Virus zu informieren, um sie vor Ansteckung zu bewahren.

So führte er bereits am 28. März 2020 in den Räumen des Haupthauses JKW 1 eine Informationsveranstaltung über die Gefahren des Virus Covid-19 durch.

 

Unterrichtung über das Corona-Virus im Saal von JKW1

 

Die Veranstaltung umfasste folgende Fragestellungen:

  • Was ist das Coronavirus?

  • Wie breitet es sich aus?

  • Anzeichen für eine Ansteckung

  • Wie kann man die Verbreitung begrenzen?

  • Warum trägt man eine Maske?

  • Isolierung im Verdachtsfall 

  • Schutzmaßnahmen bei Reisen

Unter Einhaltung der von der Regierung verordneten Maßnahmen wurden die Mitarbeiter aufgefordert, den Gemeinschaftsraum so umzugestalten, dass ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter eingehalten werden konnte.

 

Alle Bewohner und Mitarbeiter folgten mit großer Aufmerksamkeit seinen Ausführungen, die er mit entsprechendem Anschauungsmaterial des Gesundheitsministeriums, wie z.B. bebilderte Plakate mit genauen Erklärungen unterlegte.

Ebenso wurden die Maßnahmen der Regierung der D.R Kongo wie Reisebeschränkungen, Fieberkontrollen und Isolierung bei festgestellter Erkrankung erklärt sowie die besondere Bedeutung des Händewaschens und das Bedecken des Mundes beim Husten oder Niesen hervorgehoben.

Die Fragen der Kinder und Jugendlichen wurden mit der Methode des partizipativen Lernens unmittelbar beantwortet.

Nach dieser Veranstaltung wurden in JKW1 und JKW2 folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Kontinuierliche Beachtung sämtlicher Hygienemaßnahmen

  • Verfolgung der Radionachrichten

  • Aushang von Informationsplakaten über das Coronavirus im Gemeinschaftsraum des Zentrums, so dass die Kinder jederzeit die Infos lesen können

  • Vorläufige Einstellung von Besuchen im Zentrum

  • Die Aussetzung von tägliche Marktbesuchen und ähnlichen Aktivitäten, außer für die Heimmutter, die 1 x wöchentlich ausschließlich den Einkauf von Gemüse und Suppenzutaten erledigen muss

  • Schaffung eines Vorrats an Pökelfisch und Trockenfischen

  • Vermeidung von Zusammenkünften der Kinder, bei denen der Abstand von 1 Meter nicht eingehalten werden kann

  • Aufbau des Behälters zum Wasserzapfen am Eingang des Grundstücks und Schaffung einer Vertiefung, in der das Wasser versickern kann, da sich die Kinder ihre Hände unter laufendem Wasser waschen sollen

  • Aufstockung der Hausapotheke mit wichtigen Medikamenten

  • Der Heimleiter organisiert eine Mindestbetreuung, bei der die Mitarbeiter nicht jeden Tag ins Zentrum kommen, sondern nur im Bedarfsfall, z.B. zur Aufstockung des Lebensmittelvorrats oder anderer dringender Situationen,

  • Im Falle einer Ausgangssperre bleiben die Mitarbeiter in ihren Familien und dürfen das Zentrum nicht mehr aufsuchen. Dann würde nur die Heimmutter bei den Kindern im Zentrum bleiben.