Der Vulkan gibt keine Ruhe

29.05.2021

Entgegen unserer Hoffnungen hat sich die Lage in Goma doch nicht entspannt. Im Gegenteil: In der Zwischenzeit wurden 10 Bezirke in Goma evakuiert, Die Menschen sind auf der Flucht, Es herrschen chaotische Verhältnisse. Weiterhin besteht die Gefahr eines Ausbruch des Nyiragongo, die Erde bebt unablässig und die Lava fließt unter der Stadt in Richtung Kivu-See. Eine Naturkatastrophe wäre, wenn das im Kivu-See gebundene Methangas durch die Lavatätigkeit freigesetzt wird. 

Nicht unbedingt in unseren TV-Nachrichten wird darüber berichtet, aber in diversen Online-Medien lassen sich die aktuellen Zustände verfolgen. Die TAZ berichtet beispielsweise sehr ausführlich. 

 

Nach-dem-Vulkanausbruch-im-Kongo

 

Das Zentrum JKW1  liegt im Osten von Goma im Bezirk Kyeshero. Für diesen Teil der Stadt wurde offiziell noch keine Evakuierung angeordnet. Dennoch würden wir gern das Zentrum und die Bewohner von JKW2 sowie das Heimpersonal mit ihren Familien in ein sicheres Gebiet nach Muku in der Nähe von Bukavu bringen. Es mangelt jedoch an Transportmöglichkeiten, freien Straßen und sicheren Wegen. Die Straße dorthin führt am Kivu-See entlang. Der Schiffsverkehr wurde inzwischen eingestellt.

 

Dem Heimleiter gelingt es mit Mühen, die Kinder zu beruhigen, aber die psychische Belastung für alle ist riesengroß. Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Heimleiter und den inzwischen erwachsenen jungen Männern. Hoffen wir, dass sich bald eine Lösung findet.